Iwan der Deutsche
Iwan_der_Deutsche

Radi Fish

& Michael Schneider

Iwan, der Deutsche

Eine deutsch-sowjetische Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart

Luchterhand Literaturverlag, 1989
289 S.

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Klappentext

Auf Einladung des sowjetischen Schriftstellerverbandes reisten Michael Schneider und seine Frau Ingeborg 1987 und 1988, in der Zeit von „Glasnost“ und „Perestroika“, durch die UDSSR. Ihr russischer Freund, der Schriftsteller und Orientalist Rady Fish, der das Ehepaar Schneider begleitete, kam im Frühjahr 1988 zum Gegenbesuch in die Bundesrepublik Deutschland. Was beide Autoren im jeweils anderen Land gesehen, gehört und erfahren haben, welche Bilder sich die Russen von den Deutschen und die Deutschen von den Russen machen, dokumentiert dieses Buch.

Michael Schneider hat Angehörige der sowjetischen Kriegsgeneration befragt, ehemalige Soldaten der Roten Armee, Kriegsgefangene und „Ostarbeiter“, die Chronisten und Überlebenden der „verbrannten Dörfer“ und der „Blockade Leningrads“. Dabei erging es ihm wie einem Detektiv, der am Tatort eines Verbrechens angekommen ist, das sich als kollektives Trauma in die russische Erinnerungskultur eingeschrieben hat, während es von den Nachkriegsdeutschen kollektiv verdrängt, bagatellisiert oder beschönigt wurde.

Pressestimmen

Radi+Michael„Das Heimatland des anderen bereisend und beschreibend, verfugen die beiden Autoren ihre daraus entstandenen Texte in eine Komposition, deren Erkenntnis- und Unterhaltungswert sich durch dieses Verfahren eher potenziert als addiert. Das Ergebnis ist ein vielfarbig gemaltes, mit Fakten reich grundiertes Panoptikum sowjetischer und bundesdeutscher Gegenwart, aber zugleich, darin liegt die Potenzierung, eine Analyse des Verhältnisses zwischen Westdeutschen und Sowjetsund ihrer gemeinsamen Geschichte.“

Erasmus Schöfer, ORB

 

"Schneider betreibt weder trockene Historiographie noch zerknirschte Vergangenheitsbewältigung. Er sucht und findet Zugang zu Zeitzeugen, die er - den allgegenwärtigen Dolmetscher Fish bei der Hand - zu Gespräch und Erzählung animiert." Viola Bolduan, Wiesbadener Kurier

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