michaelRoman- und Theaterautor
Essayist
Professor
         Zauberer



Den Kopf verkehrt aufgesetzt

 

 

 

 

Zum Inhalt:

In seinem großen Essai, "Hitler und Holocaust" sucht Michael Schneider den- noch immer unbegriffenen- "Albtraum der Nation" zu entschlüsseln, der das Verhältnis beider Generationen bis heute belastet. Wobei er sowohl den paranoiden "Soziopathen" wie auch das "Faszinosum Hitler" zu ergründen sucht, ohne das die einstige Massenbegeisterung für den "Führer" nicht begreifbar ist.

In seinem Einleitungsessay "Väter und Söhne posthum" wie in den "Notwendigen Ergänzungen" zu Bernward Vespers "Die Reise" diagnostiziert Schneider bei seiner eigenen, der Nachkriegsgeneration, einen spezifischen "Hamletkomplex". Das große Schweigen der Kriegsväter - und Mütter hat für deren Söhne und Töchter gravierende Folgen gehabt: Wenn diese in dem dumpfen Gefühl aufwachsen, bei den Eltern gibt es ein Geheimnis, ein Tabu, löst dies nicht nur Zweifel, Misstrauen und Verdächtigungen aus, es hat auch eine tiefe Verunsicherung zur Folge. Wenn sie- wie es in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg die Regel war- keinen oder nur einen sehr begrenzten Zugang zur Vergangenheit ihrer Eltern haben, kommt es zu Leerstellen in ihrer eigenen Idendität. Das Schweigen und Verschweigen wirkt wie ein "schwarzes Loch", das- wie in der Physik- alles ansaugt und mitursächlich für das melancholische Lebensgefühl der Spät-68ger und für das sich ausbreitende Klima von Verfall und Hoffnungslosigkeit in der zeitgenössischen Kulturszene ist. 

 

Pressestimmen:

Die bis dahin brisanteste und niveauvollste Selbstkritik aus dem Lager der linken Intelligenz.

 Walter Hinck, F.A.Z.

 

Der Aufsatz "Holocaust und Hitler. Versuch über den noch immer unbegriffenen Albtraum der Nation" ist für mich nicht nur das Hauptstück dieses Bandes, sondern die gescheiteste und überzeugendste mir bekannte kurz gefaßte Analyse der Hitler'schen Politik überhaupt.

 Lothar Baier, Konkret

 

 
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